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Historie

Die Gründung – Ein Zeichen für Gemeinschaft

Der Bürgerschützenverein Ruploh-Hiddingsen-Lendringsen 1850 e.V. blickt auf eine über 170-jährige Geschichte zurück. Seine Wurzeln reichen ins Jahr 1849, als die Ortsteile Ruploh und Hiddingsen beschlossen, einen gemeinsamen Schützenverein zu gründen. Geprägt von der Aufbruchsstimmung nach der Revolution von 1848 und dem Wunsch nach einem gesellschaftlichen Miteinander ohne Standesunterschiede, war dies ein bemerkenswerter Schritt in Richtung Gemeinschaft und Gleichwertigkeit aller Bürger.

Bereits 1850 schloss sich Lendringsen dem Verein an. Aus dem ursprünglichen Zusammenschluss zweier Dörfer wurde eine dreiteilige Schützengemeinschaft – mit jeweils eigenem Zug: Ruploh, Hiddingsen und Lendringsen.

Wandel im 20. Jahrhundert

In der Nachkriegszeit wurde der Verein 1949 erneut aktiviert. Zahlreiche Feste und Königsschießen stärkten den Zusammenhalt. Der Bedarf nach einer eigenen Feststätte führte zum Bau des Dietrich-Wilhelm-Platzes, auf dem ab 1966 ein neu errichteter Gittermast mit Kugelfang als sichere Vogelstange diente. Dort fanden viele Jahre lang die traditionellen Vogelschießen statt – bis 1998 aus Sicherheitsgründen auf eine mobile Vogelstange an der Schützenhalle umgestellt wurde.

Ein weiterer Meilenstein war die Errichtung der Schützenhalle in Hiddingsen, die 1974 erstmals zum Schützenfest genutzt wurde. Diese bauliche Eigenleistung prägte das Vereinsleben nachhaltig und stärkte die Gemeinschaft im Ort.

Die Gründung des IV. Zuges

Ein bedeutendes Ereignis war die Gründung des IV. Zuges im Jahr 1975. Ausgangspunkt war das Engagement von Burkhard Schnettler, der 1974 König wurde und die Idee einbrachte, für die Schützen der Windmühlensiedlung in Soest eine eigene Zugstruktur zu schaffen. Gemeinsam mit Hans Griskewitz und Herbert Kunert wurde der neue Zug ins Leben gerufen. Seitdem ist der IV. Zug ein fester Bestandteil des Vereins.

Der Verein heute

Heute besteht der Schützenverein aus vier Zügen, die sich jeweils eng mit den Ortsteilen bzw. Wohngebieten verbunden fühlen. Die jährlich stattfindenden Schützenfeste, das Königsschießen, das Laubholen sowie zahlreiche weitere Aktivitäten pflegen nicht nur das Brauchtum, sondern fördern auch Integration, Zusammenhalt und Dorfgemeinschaft.

Die Geschichte des Vereins ist ein eindrucksvoller Beleg für gelebte Tradition im Wandel der Zeit – von der Gleichheitsidee des 19. Jahrhunderts bis zur modernen Ausgestaltung eines lebendigen Vereinswesens im 21. Jahrhundert.